Tischler-Nachwuchs stellt mit seinen Gesellenstücken die hohe Qualität der Ausbildung unter Beweis

Da waren sich die Experten einig – die Qualität der Ausbildung in den Betrieben des Tischlerhandwerks im Märkischen Kreis ist, trotz zum Teil erschwerter Rahmenbedingungen, auf einem konstant hohen Niveau. Dies belegten einmal mehr die durch die Nachwuchskräfte in den vergangenen Wochen in den Museen der Stadt Lüdenscheid ausgestellten Gesellenstücke.

Auch wenn der aktuelle Abschlussjahrgang nahezu die komplette Ausbildungszeit die vielfältigen Einschränkungen der Corona-Pandemie zu bewältigen hatte – auf die Prüfungsergebnisse und die zur Bewertungen vorgestellten Werkstücke hatte dies keinen nachweislichen Einfluss. So lobte Innungsobermeister Johannes Wortmann den Nachwuchs in seinen Grußworten für sein Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, Hindernisse auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss aus dem Weg zu räumen. Festredner Olaf Stelse, Bürgermeister der Stadt Kierspe, hob in seinen Ausführungen die Bedeutung einer guten handwerklichen Ausbildung für die aktuellen klimatechnischen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen hervor. Fachlehrer Christoph Krämer vom Berufskolleg für Technik unterstrich dies und wies darauf hin, dass trotz aller Diskussionen um die Einführung von künstlicher Intelligenz bestimmte Aufgaben und Leistungen auch zukünftig dem Menschen und dessen Erfahrung und Geschick vorbehalten blieben. Robin Christian Busch, als Sprecher der Auszubildenden ließ schließlich noch einmal drei Jahre Ausbildung mit allen Höhen und Tiefen sowie lustigen Anekdoten Revue passieren und ermunterte seine Mitstreiter, auf das Erreichte mit Recht stolz zu sein.

 

Unter dem Beifall der zahlreichen Gäste überreichten Obermeister Wortmann, Lehrlingswart Dirk Gehrmann sowie Christoph Krämer den erfolgreichen Absolventen die Gesellenbriefe und Prüfungs- bzw. Abschlusszeugnisse.

Zudem wurden traditionell sowohl die Prüfungsbesten als auch die Bestplatzierten des Gestaltungswettbewerbes „Gute Form“ ausgezeichnet. Bei letzterem werden die Gesellenstücke durch eine unabhängige Jury, weniger unter fachlichen als vielmehr unter gestalterischen Aspekten, beurteilt. Die Bewertungskommission setzt sich hierbei, anders als der innungsseitig bestellte Prüfungsausschuss, jedes Jahr aus mehr oder weniger prominenten Persönlichkeiten aus dem Innungsgebiet zusammen.

 

Aufgrund der Bewertung des Prüfungsausschusses erzielten folgende Junggesellinnen und Junggesellen die besten Ergebnisse: Gregor Theurich (Starker Holz- und Kunststofftechnik, Radevormwald), Björn Stocks (Tischlerei Pierenkemper, Halver), Henrike Stöcker (Tischlerwerkstatt Christian Kaulbach, Lüdenscheid).

Preisträger bei der „Guten Form“ sind: Henrike Stöcker (1. Platz), Noah Hemscheidt (HCH - Tischlerei Crummenerl e. K., Plettenberg) (2. Platz) und Dustin René Duve (Holz Manufaktur Hoffrecht, Werdohl) (3. Platz), eine Belobigung erhielten Jannis Senn (Brükkenkamp GmbH, Iserlohn) und Jakob Ruben Vesterling (Dennis Lewandowski, Lüdenscheid).

 

Die Erstplatzierte Henrike Stöcker darf die Innung ab dem Herbst beim Wettbewerb auf Landesebene vertreten.

 

Ferner erhielten folgende Prüflinge ihre Gesellenbriefe und Abschlusszeugnisse:

 

Linus Brunke (Kusanke Einrichtungen, Lüdenscheid), Felix Denecke (Tischlerei KammTec, Meinerzhagen), Carl Fritz (Schreinerei Schleifstein, Schmallenberg), Hugo Leander Krabbe (Tischlerei Koch, Plettenberg), Simon Lürbke (Wortmann Massivholztreppen, Balve), Alexander Neuhaus (Tischlerei Cordt, Lüdenscheid) Lukas Schlünder (Schreinerei Trippe, Menden) sowie die Prüflinge aus der Winterprüfung 2022/2023: Noorullah Ahmadi (Tischlerei Cordt, Lüdenscheid), Robin Christian Busch (Tischlerei Schmale, Kierspe), Janis Benjamin Edel (Tischlerei Graf, Lüdenscheid), Jonathan Schriever (Schreinerei Schriever, Kierspe), Steven Schulz (Tischlerei Henn-Milinski, Iserlohn) und Johannes Moritz Stach (Tischlerei Theis, Lüdenscheid).

 

Zum Abschluss wurden die vorgenannten Absolventen durch Innungsobermeister Johannes Wortmann von den Pflichten des Ausbildungsverhältnisses freigesprochen und in den Stand der Gesellin bzw. der Gesellen erhoben.

 

Lüdenscheid, 28.06.2023 jr-ml